Wasserstoff

H2-Produktion und Tankstelle

Wasserstoff gehört zu den umweltfreundlichsten Treibstoffen überhaupt. Wenn er verbrennt, bleibt als Rückstand nur eines übrig: Wasser. Doch die Herstellung von Wasserstoff ist aufwändig. Dennoch glaubt die AGR an diese fortschrittliche Antriebstechnologie – und investiert nachhaltig in den Ausbau der Wasserstoff-Versorgung der Region.

Im Juni 2024 hat die AGR ihre leistungsstarke Wasserstofftankstelle mit einer Produktionskapazität von 1.600 kg pro Tag eröffnet. Aus Abfall produziert die AGR neben Strom und Fernwärme ab sofort auch grünen Wasserstoff, der mit Hilfe einer Trailer-Station auch an andere Kunden geliefert werden kann.

Die Produktionsanlage mit Elektrolyseuren, Kompressoren und Lagertanks wird jährlich ca. 440.000 kg Wasserstoff erzeugen. Die angeschlossene Hochleistungs-Wasserstofftankstelle kann an vier Tanksäulen Fahrzeuge mit 350 bar und 700 bar befüllen und ist damit zur Betankung sowohl von Lkw und Bussen als auch Pkw geeignet. Die voraussichtliche Jahresproduktion ermöglicht mehr als 40 Millionen emissionsfreie Pkw- oder mehr als 4 Millionen Lkw-Kilometer. Abfallfahrzeuge des AGR-eigenen Fuhrparks sowie von umliegenden Kommunen können künftig so betankt werden. Weitere 100.000 kg Wasserstoff können anderen Kunden angeboten werden.

Der Betrieb der Wasserstoff-Tankstelle mit dem im RZR erzeugten Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Logistik in der Region und zahlt so auf die Energiewende und den Klimaschutz ein. Gleichzeitig ist die neue Wasserstofftankstelle für unser Unternehmen ein weiterer wichtiger Baustein in der Gesamtstrategie der AGR, mittelfristig CO2-Neutralität zu erreichen.

Für den Bau sowohl der Produktionsanlage als auch der Wasserstoff-Tankstelle auf dem Werksgelände der AGR war Linde Engineering verantwortlich. Das international tätige Unternehmen hatte den Zuschlag im Jahr 2019 erhalten.

Das Projekt Wasserstoff-Produktion mit Hochleistungstankstelle wurde im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

Das Projekt Wasserstoff-Produktion mit Hochleistungstankstelle (H2TP) wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit bis zu 6,2 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

H2-Pkw

Bereits früh hat die AGR H2-angetriebene Pkw angeschafft und den Mitarbeiter*innen für Dienstfahrten zur Verfügung gestellt. Insgesamt haben sie bereits mehr als 300.000 Kilometer mit diesem umweltfreundlichen Antrieb zurückgelegt. Die AGR wird auch in Zukunft auf mit Wasserstoff angetriebene Pkw im Dienstwagenbereich setzen.

Auch wenn das H2-Tankstellennetz bundesweit derzeit noch nicht so dicht ist, wie das in bestimmten Regionen wünschenswert wäre, so ist die Komfortstufe, im Vergleich zu normalen Elektro-Autos beim Tanken eines Wasserstofffahrzeugs innerhalb weniger Minuten volltanken zu können, hervorragend. Die derzeit 27 H2-Fahrzeuge, die zum größten Teil von den AGR-Führungskräften als Dienstwagen genutzt werden, zeigen, dass die Akzeptanz auch innerhalb der AGR-Belegschaft vorhanden ist. Die AGR wird daher auch in Zukunft auf mit Wasserstoff angetriebene Pkw im Dienstwagenbereich setzen. Seit 2019 haben sie bereits insgesamt mehr als 700.000 Kilometer absolviert – Tendenz steigend.

H2-Lkw - HECTOR

Die Dekarbonisierung der Abfall-Logistik ist der AGR ein großes Anliegen. Deshalb hat sie sich der europaweiten HECTOR-Initiative angeschlossen, um die Entwicklung von wasserstoffangetriebenen Abfallsammelfahrzeugen voranzubringen.

Wasserstoff wird im Verkehrssektor zukünftig vor allem dort eingesetzt, wo batterieelektrische Mobilität aus Gründen der Wirtschaftlichkeit, der technischen Machbarkeit oder der Transporteffizienz nicht in Betracht kommt (Gewicht, Reichweite, Umschlaghäufigkeit). Im Bereich der kommunalen Wirtschaft betrifft dies vor allem Fahrzeuge des ÖPNV, der Abfallwirtschaftsunternehmen und Straßenreinigungsunternehmen sowie Arbeitsmaschinen der Baubetriebshöfe.

Zusätzlich zu den 27 H2-Pkw in ihrer Betriebsflotte betreibt AGR daher bereits jetzt als Test innerhalb eines europäischen Projekts einen H2-Überkopflader mit Brennstoffzellenantrieb als Sammelfahrzeug für Gewerbeabfälle.

Die Anschaffung des H2-Überkopfladers wurde durch die Teilnahme an dem von der EU geförderten INTERREG-Projekt HECTOR möglich gemacht. Das Projekt HECTOR steht für den Einsatz von „Wasserstoff-Entsorgungsfahrzeugen in Nord-West-Europa“ (NWE-Regionen). Im Rahmen dieses Projekts werden sieben Abfallsammelfahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb in fünf NWE-Regionen eingesetzt: Schottland, Niederlande, Frankreich, Belgien und Deutschland. Ziel des Projektes ist zu verdeutlichen, dass Brennstoffzellen-Fahrzeuge eine effektive Lösung sind, um die Emissionen des Straßenverkehrs zu vermindern. Mittlerweile ist der Probebetrieb abgeschlossen und der Einsatz des H2-Überkopfladers im Alltag gestartet.

Weitere Informationen zum Project HECTOR finden Sie unter:

HECTOR project



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Egal, ob Sie Ihre Abfälle als Kommune, als Unternehmen oder auch als Privatperson entsorgen lassen wollen: Die AGR Gruppe ist in jedem Fall für Sie der richtige Ansprechpartner. Unsere Kundenberater machen Ihnen ein Angebot, das individuell auf Ihre Bedürfnisse ausgerichtet ist und auch nachhaltige Entwicklungen Ihrer Entsorgungssituation berücksichtigt. Sprechen Sie uns an.

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