Zum Jahresende hat die AGR auf der ZDD den Betrieb und die Annahme von Abfalllieferungen eingestellt.
Herten, 29.12.2023 – Zum Jahresende hat die AGR, wie bereits zur Jahresmitte angekündigt, den Betrieb auf der ZDD eingestellt und keine weiteren Abfallanlieferungen mehr angenommen. Seit der Wiederinbetriebnahme im Jahr 2018 wurden auf der ZDD über 800.000 Tonnen mineralische Abfälle der Deponieklasse I (DK I) ordnungsgemäß abgelagert. Die Deponie befand sich ursprünglich seit 2008 bereits in einer Stilllegungsphase, wurde 2018 jedoch aufgrund fehlender Alternativstandorte in der Region als „Deponie auf Deponie“-Standort reaktiviert. Diese Phase endet nun. Es folgt entsprechend der Deponieverordnung (DepV) eine mehrjährige Stilllegungsphase, um den Standort wieder in einen naturnahen Zustand zu versetzen.
„Wir haben bei der Wiederaufnahme des Schüttbetriebs im Jahr 2018 seinerzeit eine rund fünfjährige Laufzeitverlängerung prognostiziert, die sich in Abhängigkeit des genehmigten Schüttvolumens ergab. Dieses ist zum Jahresende verfüllt. Dieser Deponiestandort hat einen wichtigen Beitrag zur Entsorgungssicherheit geleistet. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für ihre Unterstützung“, sagt Joachim Ronge, Vorsitzender der AGR Geschäftsführung.
An das Erreichen des Schüttendes schließt sich jetzt eine mehrjährige Stilllegungs- und Nachsorgephase an. Dabei werden auch Materialien zur Oberflächenabdichtung auf die ZDD verbracht.
Zum Hintergrund
Auf der Zentraldeponie Datteln wurden von der Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet mbH (AGR) bis zum 31.12.1999 auf einer Fläche von 20 ha Siedlungsabfälle der Deponieklasse II abgelagert. Bis zum 31.12.2007 erfolgte die weitere Ablagerung inerter Abfälle wie Boden und Bauschutt. Zum 1.1.2008 wurde der Bezirksregierung Münster die Stilllegung angezeigt. Vor dem Hintergrund zukünftig fehlender Deponiekapazitäten in der Region Metropole Ruhr hatte die AGR bereits vor einigen Jahren beschlossen, die Deponie von der Stilllegungsphase wieder in die Ablagerungsphase zurückzuführen. Im Jahr 2016 hat die AGR daher bei der Bezirksregierung Münster beantragt, einen Teil des Deponiegeländes der Zentraldeponie Datteln um einen DK I-Bereich zu erhöhen. Der Planfeststellungsbeschluss erfolgte im August 2017. Die erforderlichen Bauarbeiten im 1. und 2. Bauabschnitt wurden von September 2017 bis August 2018 durchgeführt. Im September 2018 konnte mit dem Einbau der ersten Abfalllage der Betrieb der Zentraldeponie Datteln wieder aufgenommen werden.
Hinter dieser für die Zentraldeponie Datteln gefundenen Lösung „Deponie auf Deponie“ stand die nachhaltige Idee, die Kapazität eines bereits vorhandenen Deponiestandort so weit wie technisch möglich zu nutzen. Somit konnte ein neuer Eingriff in Natur und Landschaft an anderer Stelle vermieden werden. Zudem konnten ein Entsorgungsengpass abgewendet und insbesondere gut 300.000 Tonnen belastetes Bodenmaterial aus regionalen Infrastrukturprojekten ortsnah abgelagert werden.
Um bereits in der Ablagerungsphase einen möglichst kompakten Einbau zu gewährleisten, erfolgt der Einbau der DK I-Abfälle mittels GPS-gesteuerter Raupe. Darüber hinaus wurde auf der Zentraldeponie Datteln im Oktober 2022 sowie im Dezember 2023 das Verfahren zur Impulsverdichtung erfolgreich erprobt und kann zukünftig auf anderen Deponiestandorten zur Erhöhung der Ablagerungskapazität eingesetzt werden. Jetzt ist zum Ende 2023 der Ablagerungsbetrieb endgültig eingestellt worden.
Die AGR mbH prüft nach dem Aufbringen der erforderlichen Oberflächenabdichtung auf der Zentraldeponie Datteln den Betrieb einer mobilen Photovoltaik-Anlage zur umweltfreundlichen Stromerzeugung. Eine fest installierte Photovoltaik-Anlage wurde Mitte September 2023 auf der bereits stillgelegten und ebenfalls zur AGR gehörenden Zentraldeponie in Rheinberg in einer ersten Ausbaustufe mit einer Leistung von 1 Megawatt (MW) errichtet und wird seitdem erfolgreich betrieben. In 2024 ist eine weitere Ausbaustufe dieses Solarparks um 2 MW geplant. Die Möglichkeit einer dauerhaft installierten Photovoltaikanlage wird auch für die Zentraldeponie Datteln geprüft.
Markus Jablonski
Leiter Unternehmenskommunikation
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